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Selbsthilfegruppe
Verwaiste Eltern Coburg

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Seelenbilder im Regenbogenwald
für unsere verstorbenen Kinder


Der Bestatter Fritz Roth in Bergisch Gladbach hat in der Außenanlage seiner Akademie einige Bretter stehen, die von Eltern gemalt wurden.

Wir waren von der Idee sehr angetan und der Wunsch, solche Bretter für unsere Kinder zu malen, wurde immer stärker. Wir besprachen es in unserer Gruppe und 13 Eltern wagten sich an das Gestalten der Bretter. Viele Erkundigungen mussten eingeholt werden, damit das Holz und die Farben gekauft werden konnten.

Das erste Treffen war ganz spannend. Viele der Eltern hatten Bedenken, mit Farbe und Pinsel etwas auf die Bretter zu malen. Doch dann waren alle sehr fleißig und haben sich zu Hause schon überlegt, was sie malen können. Andere haben wieder ganz spontan Farbe und Pinsel in die Hand genommen und plötzlich kam es von selbst aus ihnen heraus.

Seelenbilder

Die Gedanken gingen zu dem verstorbenen Kind, Erinnerungen tauchten auf. Manche Träne kam zum Vorschein oder auch ein Lächeln, wenn schöne Momente hoch kamen.

Es wurden ganz unterschiedliche Motive und Farben gewählt. Beliebte Objekte waren die Sonne, der Regenbogen, Sterne, Herzen, aber auch Tränen und die Rose.

Mit dieser Arbeit konnten wir wieder einen kleinen Schritt auf unserem Trauerweg nach vorne gehen.

Die Gemeinschaft wurde gestärkt und es machte Freude, für unsere Kinder etwas tun zu dürfen. Unsere Seelenbilder sind am 8. Mai 2010 in unserem Regenbogenwald in Coburg eingeweiht worden.

Hier sehen Sie die Seelenbilder für unsere verstorbenen Kinder:

Angelika, Bettina, Peter
Annika
Fabian
Nico
Nina
Sabine
Sandra
Silvia
Sophia
Sven
Tobias
Ute
Wolfi

 
Angelika
Bettina
Peter
*14.04.1968   †27.03.1973
*07.04.1971   †08.04.1971
*01.05.1973   †12.01.1982
Angelika, bettina, Peter

Vorderseite:
Die Hölle, in die wir geschickt wurden,
verschlossene Augen, die sich nur sehr langsam öffnen,
damit die Farbenpracht der Erde
wieder in zerrissene Herzen einziehen konnte.

Unser  Herz, in dem der Tod der drei Kinder
dicke Narben hinterließ,
doch mit viel Liebe für die lebenden Kinder
und die verstorbenen Kinder erfüllt war.

Wir gaben ihnen mit unserer Liebe Flügel,
damit sie  über die vielen Stufen der Himmelstreppe
ins Land des Regenbogens schweben konnten. 
Und weiter als Schmetterlinge durch das Reich
von Sonne und Mond
bis zum Firmament des Himmels.
Dort funkeln und strahlen sie als Sterne
in klaren Nächten
und wir können sie ahnen im Lichte.

Rückseite:
Das weit geöffnete Fenster der Trauer,
Raum und Zeit,
viele Trauerseminare bezeichnen die Scheiben,
die uns halfen
den Blick zum Horizont zu wagen.

Seelenboote , in denen wir unsere toten Kinder
über die großen Weltenmeere
auf die Reise schickten.
Bis sie im Land des Albatrosses ankamen.
Der nahm sie in seine Flügel
und nahm sie mit in sein Reich
der Sonne, ins Licht.
Sie gehen morgens mit der Sonne auf
und am Abend mit der Sonne unter,
ein wiederkehrender Kreislauf.
Bis wir uns im Lichte wiederfinden.

Angelika, bettina, Peter
 
Annika   *05.08.1997   †22.10.2008
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Annika

Mein Mann und ich haben uns für das Seelenbrett für folgende Motive entschieden:
Die Maus, der Elefant und die Ente von der Sendung mit der Maus waren für uns ganz wichtig, da sie Annikas ständige Begleiter waren und auch noch sind. Diese drei Gefährten, sowie ihren „Wau-Wau“ haben wir ihr mit in den Sarg gegeben, damit sie Annika auf ihren Weg begleiten.
Bunte Luftballons mit dem Text: „Am Ende des Regenbogens werden wir uns wieder sehen“. Denn Luftballons durften bei Annikas Feiern nie vergessen werden.
Darüber ein großer Regenbogen mit Sonne und Wolken, denn sie schaute sehr gerne  einen Regenbogen an und freute sich jedes mal, wenn einer am Himmel zu sehen war. Sie stand dann minutenlang in unserer Küche und schaute aus dem Fenster.
Annika liebte den Kindergottesdienst sehr, deshalb entschieden wie uns für „Die Hütte Gottes bei den Menschen“, da kamen die Strichmännchen, die sie so gerne malte gut zum Einsatz.
Ein rotes Herz für die Liebe zu unserer Tochter und ihr geliebter Mempfel (Marienkäfer) durften auf keinen Fall fehlen.
Die Rückseite wurde dunkelblau mit einem Mond und ein paar Sternen , darunter in gold geschrieben der  Spruch:“Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache.“ ,da wir jeden Abend an Annikas Grab stehen und in den Nachthimmel schauen, um „ihren“ Stern zu sehen.
(Mäusel, ich hoffe es wird Dir gefallen. Du bist immer bei uns!  -Deine Mami-)

Das Malen war für mich eine tolle Erfahrung, ich war bei jedem Pinselstrich in Gedanken bei meiner Tochter und hatte oft das Gefühl, dass sie mir über die Schulter schaut und sagt: „Mama, das schaffst Du schon“, wenn ich mal am Verzweifeln war. Es flossen natürlich jede Menge Tränen und manchmal hat man stundenlang gemalt ohne ein Wort miteinander zu sprechen, dann wieder haben wir Kaffee getrunken und lange geredet. Beides tat auf seine Art gut.

Ich denke unsere Bretter bekommen im Regenbogenwald, wo wir bereits einen Baum für unsere verstorbenen Kinder gepflanzt haben, einen sehr guten Platz.

Annika
 
Fabian   *26.05.1986   †25.07.2007
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Fabian

Sein Spitzname war Gladi – von Gladiator

Auf jeden Fall musste der Schmetterling mit dabei sein!
Unser Symbol für Auferstehung – von FABIAN
Jedes Jahr fliegt einer in Fabians Zimmer! Ein Tagpfauenauge )i(
Sein Traummotorrad wurde ihm zum Verhängnis -
Aber die Liebe bleibt in unseren Herzen -
Die Lebensblume fand ich sehr gut passend für sein buntes, abwechslungsreiches Leben und meine Liebe zu Blumen und zu Fabian.

Die Rose als Symbol für Leben – Liebe – Leidenschaft mit Dornen -
der Engel für Fabian von hinten – der Blick zu Ihm geht nicht verloren -
es geht Ihm irgendwo sehr gut – ich wünsche es Ihm – mit Tränen ''''''''

Die Seelenbilder sind ein tolles gelungenes Projekt – mit sehr viel Energie

  • Jedes Bild ein kleines Meisterwerk -
  • und ein Mosaikstein in unserer Trauerarbeit.

Wir können alle ein bisschen stolz sein – die Gedanken und das Leben unserer
Kinder auf Bild und in Farbe gestaltet und gemalt zu haben -
sie auch in Zukunft weiterleben zu lassen......

            Warum blicken wir traurig ins Leere?
            Warum weinen wir Tränen wie Meere?
            Warum sind unsere Herzen so             zerrissen?
            Warum wohl? Weil wir Dich vermissen?

Fabian
 
Nico   *19.10.2005   †18.05.2008
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Nico

Das Seelenbild stellt die Figuren aus dem Film Madagascar dar.
Es sind zu sehen – der Löwe Alex, das Zebra Marty, die Giraffe Melman und das Nilpferd Gloria.

Das Bild hing auch in Nicos Kinderzimmer. Es war sein Lieblingsfilm und zu dem Lied,
I like to move it, hat er immer getanzt und gesungen.
Oben auf dem Bild ist Nico als Stern sichtbar. Er leuchtet besonders hell, wenn ich am Abend zum Himmel hoch schaue.

Die Rückseite ist der Sternenhimmel, wo Nico unter vielen anderen Sternen ist.

In Liebe Deine Dich immer im Herzen tragende Mama
Stefanie Engel

 
Nina Geppert   *10.02.2001   †22.01.2007
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Nina

Unser Seelenbild zeigt alles, was Nina liebte und ihr viel Freude machte.

Die Sonne: Nina, unser Sonnenschein
Das Wasser: Sie liebte Bootsfahrten und im Wasser planschen über alles.
Der Delfin: Als sie bei einem Zoobesuch die Delfinvorstellung sah, kreischte sie vor Freude.
Der Benjamin: Er brachte Nina immer zum Lachen.
Das Pferd: Nina machte das Therapiereiten sehr viel Spaß.
Die Wiese: Nina saß gerne auf der Wiese und rupfte mit Freude Gras.

Nina lebt in unseren Herzen weiter.

Nina
 
Sabine Langbein   *24.09.1960   †03.06.2003
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Sabine

Das Seelenbild habe ich für meine Tochter Sabine gemalt.

Es zeigt bunte Blumen, die sie liebte. So bunt hätte ihr Leben sein sollen, doch sie erlebte viel Leid. Durch eine 12jährige Krankheit musste sie den Weg nach oben antreten.

Der Regenbogen ist das wichtigste Zeichen für uns. Er ist die Verbindung
von ihr zu ihren Lieben.
   Ihre Eltern, die Söhne Jens und Stefan, ihre    Schwester Ute und ihr
   Bruder Jürgen

Am Ende des Regenbogens wartet sie als Engel auf ihre Lieben.

Die Rückseite drückt die vielen auf- und ab- Zeiten in Farben aus. Am Schluss hat sie die Spitze des Berges erreicht.

Sabine
 
Sandra   *12.02.1970   †06.04.1996
Sandra

Auf dem Bild ist ein steiniger Weg zu erkennen. Nach oben wird er heller und er soll zeigen, dass ich daran glaube, dass es Sandra gut geht. Sie ist schon im Licht. Die Sonne erhellt auch den Weg und macht ihn dadurch leichter.
Durch den Regenbogen sind wir mit ihr verbunden. Sie liebte die Natur und die Tiere. Symbolisiert durch Schmetterlinge, Vögel und Fische. Sie hatte ein Aquarium. Die Vögel zeigen, dass sie nun frei ist und ihre Seele sich vom Körper gelöst hat.

Sandra war eine begeisterte Autofahrerin. Ich denke gerne an unsere gemeinsamen Fahrten.
Doch das Auto wurde ihr zum Verhängnis. Am 29. März ist sie bei spiegelglatter Straße von der Fahrbahn abgekommen und hat sich schwerste Kopfverletzungen zugezogen.
Sie wurde mehrmals operiert, aber leider ohne Erfolg. Am Karsamstag ist sie von uns gegangen.

Sandra wird immer in unserem Herzen sein, das zeigt das Herz auf der Rückseite. Die Sonnenblume war ihre Lieblingsblume. Sie hatte ein sonniges fröhliches Gemüt. Am Sternenhimmel ist Sandra der größte Stern. Die drei kleineren sind ihre Geschwister.

Deine Mama

Sandra
 
Silvia   *15.05.1978   †16.05.2003
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Silvia

Silvia war eine fröhliche junge Frau. Sie liebte das Leben und die Freiheit.
Dafür steht das rote Herz – voller Liebe.
Besonders gerne ist sie mit dem Motorrad gefahren.
So auch einen Tag nach ihrem 25. Geburtstag.
Doch das war ihre letzte Fahrt.
Das Kreuz und die schwarzen Herzen sind voller Trauer.

Der Schmetterling gilt als Zeichen der Verwandlung. Begleitet von roten Herzen.
Durch den Regenbogen sind wir mit Silvia verbunden. Sonne und Regen bewirken die schönen Farben am Himmel.

Rückseite: Die Farben sind dezenter gewählt. Nacht und Dunkelheit ist es geworden, seit sie nicht mehr bei uns ist. Sie hat sich mit dem Motorrad auf den Weg nach oben gemacht. Wir glauben, dass sie die Himmelsleiter erklommen hat. Der große Stern ist unsere liebe Silvia unsere einzige Tochter.

Eva Ludwiczak

Silvia
 
Sophia Murolo   *30.03.2005   †25.05.2006
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Sophia

Unsere Sophia hat sich immer gern die Janosch-Figuren angesehen. In unserem Wohnzimmer
haben wir eine Wand mit ihren Bildern und den Janosch-Figuren gestaltet, wie sie jetzt auch auf dem Seelenbild zu sehen sind.
Der kleine Tiger schaut mit seinen Freunden in den Himmel und sieht Sophias Stern leuchten.
„Wenn kleine Engel schlafen gehen, dann kann man das am Himmel sehn. Für jeden leuchtet dann ein Stern und deinen sehen wir besonders gern.“

Der Regenbogen ist die Verbindung zwischen Himmel und Erde; am Ende des Regenbogens sehen wir uns irgendwann wieder.
Die Sonne auf der Rückseite strahlt, so wie unser kleiner Sonnenschein immer gelacht hat.
Die drei Herzen stehen für Mama, Papa und Sara und für alle die sie geliebt haben.

Sophia
 
Sven Braun   *03.04.1978   †04.08.2002
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Sven

Sein Lebensmotto:
Sven liebte die Freiheit und Unabhängigkeit.
Am liebsten frei fliegen, wie ein Vogel sich in die Lüfte erheben.

Die Sonne und der Regenbogen lassen uns glauben, dass es Sven geschafft hat,
in einer anderen freien Welt zu sein.

Seine große Liebe galt dem Motorradfahren.
Und beim Fahren verunglückte er dann.

An der Straße, nicht weit von seiner Wohnung, seht das Marterl.

Der Himmel am Abend lässt uns erahnen, wo Sven ist.
Vielleicht auf einer Wolke – als Engel – in Freiheit und Leichtigkeit.
Oder er schickt uns durch die Sterne Grüße zu.

Sven
 
Tobias Schreiner   *30.09.1991   †08.10.1994
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Tobias

Auf der Vorderseite steht geschrieben:

- Liebe ist stärker als der Tod -
Somit ist für mich alles erklärt.

Auf der Rückseite ist ein Sternenhimmel.

Ich suche Tobias immer am nächtlichen Sternenhimmel und spreche mit ihm.

Auf seinem Grabstein steht geschrieben:
Du warst und bleibst der Stern, der immer
leuchten wird.

Tobias
 
Ute Leonhardy   *1967   †1998
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Ute

So wie das Bild das Kreuz und das Licht der Sonne und der Sonnenblume symbolisiert,
so war Ute's Leben.
Es gab Licht- und Schattentage. Und an einem Schattentag ging sie von uns.
Der Regenbogen steht als Zeichen zwischen Himmel und Erde. Wir sind miteinander
verbunden.
Das Herz ist zerrissen, doch Ute ist immer in unseren Herzen.

Alles Werden und Vergehen ist ein ständiger Kreislauf. Die Blumenzwiebel kommt in die dunkle Erde und wenn sie den Boden durchstoßen hat, wächst sie zu einer wunderschönen Blume. Regen und Sonne reichen aus.
Und so hoffen und glauben wir daran, dass Ute nun auch im Licht ist.

Sie hat uns Vanessa, eine Enkeltochter hinterlassen. Sie erinnert uns sehr an Ute.
Ute
 
Wolfi   *09.07.1971   †12.03.1993
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Wolfi

Das Seelenbild von Wolfi wurde ganz spontan aus dem Bauch heraus gemalt.
Es symbolisiert die Liebe zum Hl. Franz von Assisi und zu Menschen überhaupt.
Das Zeichen von Franziskus – das Tau – steht im Mittelpunkt. Das war seine Welt unter vielen Freunden und Gleichgesinnten. Jede freie Zeit verbrachte er in seinem geliebten SAN MASSEO – weltweites Jungendcamp. Das Glöckchen erinnert daran.

Nun hat er den Monte Subiaso bestiegen und ist im Licht. Früher hat er auf dem Berg den Sonnenaufgang  erlebt. Das Kreuz des auferstandenen Christus- einst in San Damiano – Assisi -  ist im Regenbogen sichtbar. So glauben wir hier auf der Erde an das göttliche Licht  und Wolfi  darf schon schauen in Gottes Angesicht.

Wolfi