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Das Moseskörbchen
Ein Moseskörbchen kann helfen, mit dieser Schwierigkeit umzugehen. Die Körbchen haben ihren Namen von dem neugeborenen Moses des Alten Testaments, der überlebte dank eines behütenden und beschützenden Körbchens aus Schilf, in dem er ausgesetzt wurde. Die kleinsten Kinder sollen aus dem Fluss des Vergessens gerettet werden. Das Umfeld bekommt es ja meistens gar nicht mit, wenn ein kleinstes Kindlein sich ganz schnell wieder verabschiedet. Die Verwaisten Eltern Coburg haben im Coburger Klinikum im Jahr 2004 diese Körbchen in der Frauenklinik und im Kreißsaal eingeführt.
In diesem Körbchen geborgen, können die Eltern nach eigenen Bedürfnissen beginnen, das Tuch zu öffnen, um sich ihr Kind anzusehen. Sie sollten soviel Zeit haben, wie sie brauchen, um sich mit ihrem Kind vertraut zu machen, es zu berühren oder in der Hand zu halten. Anfangs lehnen viele Betroffene es ab, ihr Kind anzuschauen. Eine Entscheidung, die schon nach wenigen Wochen oder gar Tagen bereut wird. Eltern fragen sich dann, wie sah mein Kind eigentlich aus?
Durch die Möglichkeit des Abschiednehmens ist der Weg in eine gesunde, konstruktive Trauer aufgezeigt. Einige Eltern kommen zu uns in die Gruppe, in der wir der Trauer um das tote Kind Raum geben. Gemeinsam suchen wir nach Wegen, um sich dem Leben wieder zu öffnen.
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